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Femoroacetabuläres Impingement Syndrom (FAIS)
Beim femoroacetabulären Impingement Syndrom, kurz FAIS kommt es durch knöcherne Veränderungen von Oberschenkelhals und/ oder Hüftpfanne zu einem abnormalen Kontakt der beiden Gelenkspartner. Dieser tritt vor allem bei endgradigen Bewegungen wie Beugen, Heranziehen zur Körperachse und Innenrotieren der Hüfte auf. Permanente mechanische Irritationen sind die Folge und können zu Schädigungen beteiligter Strukturen am Hüftgelenk und Schmerzen führen. Diese sind oft tiefliegend, scharf vorne oder seitlich an der Hüfte, dem Gesäß oder der Leiste.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einem Pincer-FAIS (Fehlstellung der Hüftpfanne in Form einer Retrotorsion oder zu stark ausgeprägter Oberschenkelkopfüberdachung) und einem Cam-FAIS (knöcherne Vorsprünge am gelenknahen Oberschenkelhals). In den meisten Fällen tritt eine Kombination aus beiden Typen auf. Diese Deformitäten sind am Röntgenbild ersichtlich. Zusätzlich zu den bildgebenden Verfahren geben auch klinische Tests Hinweise auf das Vorhandensein eines FAIS.
Erst wenn ein Trias an Beschwerden, klinischen Zeichen und bildgebenden Ergebnissen erfüllt sind, spricht man von dieser bewegungsabhängigen klinischen Störung der Hüfte.
Je nach Einschränkung und Schweregrad erfolgt eine konservative Therapie in Form von Physiotherapie, PatientInnenedukation, Aktivitäts- und Lifestyleanpassung, orale Medikation oder Injektion. Ist eine Operation indiziert, ermöglicht diese eine problemfreie Bewegung. Die danach folgende physiotherapeutische Rehabilitation beinhaltet die Verbesserung der Hüftstabilität, neuromuskulären Kontrolle und Kräftigung der Hüftmuskulatur.
Quellen (Leunig et al., 2009 und Griffin et al., 2016)